Wer ist Runa Montemar?

Runa Montemar

Ich bin als Tochter portugiesischer Einwanderer in Deutschland geboren und aufgewachsen. Schon meine Großeltern waren in den 60er-Jahren nach Deutschland gekommen, somit gehöre ich schon zur dritten Generation.

Als Kind verstand ich nicht, warum meine Eltern so sehr darauf bestanden, zu Hause nur Portugiesisch zu sprechen. Es war anstrengend, weil mir die portugiesischen Wörter nicht immer so schnell einfielen, schließlich sprach ich im Kindergarten und später in der Schule den ganzen Tag Deutsch.

 

An einigen Tagen die Woche musste ich nach der Schule zum muttersprachlichen Ergänzungsunterricht. Diese Tage kamen mir besonders lang vor. Und als wäre das nicht genug, gab es ein mal die Woche auch noch Konfessionsunterricht auf Portugiesisch. Viel Freizeit blieb da leider nicht.

Doch die Hartnäckigkeit meiner Eltern und die ganze Mühe haben sich gelohnt, denn später konnte ich in Portugal studieren, dort tiefe Freundschaften knüpfen und die Verbindung mit meiner Familie dort vertiefen. Es fiel mir leichter, Spanisch und Französisch zu lernen. Englisch schien dank des früh erworbenen Sprachgefühls auch nicht so schwer zu lernen zu sein.

Nach einem Masterstudium in England ging ich im Rahmen eines Freiwilligendienstes für 18 Monate nach Nicaragua. Auch dort zeigte sich wieder, wie hilfreich die Sprache war, um tiefe Einblicke in das Leben und die Kultur der Menschen dort zu bekommen. Nur mit Englisch hätte ich nicht so viel über die Arbeiterinnen in den Freihandelszonen erfahren und wäre auch nicht in der Lage gewesen, Workshops für sie zu leiten.

Meine Leidenschaft für Sprachen versuche ich nun an meinen Sohn weiterzugeben, indem ich mich mit ihm nur auf Portugiesisch unterhalte und spiele. Doch die Herausforderungen sind größer als zu meiner Zeit. Mit einem Partner, dessen Muttersprache nicht Portugiesisch ist, fällt es schwerer, dem Beispiel meiner Eltern zu folgen und die portugiesische Sprache zu Hause als Hauptsprache zu etablieren. 

Bücher werden von der Mutter oder dem Vater vorgelesen, da es an zweisprachigen Büchern mangelt. So entstand die Idee, Bücher auf Deutsch und Portugiesisch zu schreiben, um meinen Sohn zu motivieren, Portugiesisch zu lernen, und meinem Mann dabei zu helfen, das Gleiche zu tun.

Warum also nicht auch andere Familien in ähnlichen Konstellationen dabei unterstützen?

Hier kommst Du zu den Projekten, an denen ich gerade arbeite. Hast Du Vorschläge für neue Projekte? Schreib mir gerne eine E-Mail an info@runa-montemar.de.

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